Was braucht man für einen gelungenen Jugendgottesdienst?
In meinem Fall würde ich sagen: Man nehme Rike und Torben, packe ein Thema und Zeitdruck hinzu, schüttelt das Ganze etwas und fertig ist’s. Das versteht jetzt nur keiner, der uns nicht kennt. Trotzdem sei an dieser Stelle kurz etwas „Internes“ gestattet. Mit Rike war das Ganze immer sehr unkompliziert. Wir machen einen Gottesdiest, suchen uns ein Thema und los geht es. Ein Anspiel wird entwickelt – Natürlich ohne Textzettel – und der Ablauf wird geplant. Musik macht die Band, die Rike leitet, sie legt die Lieder fest, Gebete werden eben geschrieben und gut ist. Das ganze dann ein-, zweimal üben und los geht es. Und bisher kamen die Gottesdienste immer gut an bei jung und bei alt.
Was macht einen Jugendgottesdienst aus? Er ist locker, die Sprache ist das Deutsch, was man heute spricht und man hat Spaß an der Sache. Es heißt wir FEIERN Gottesdienst. Es darf gelacht werden! Man darf Spaß haben und wenn einem etwas gefällt, darf man das auch sagen oder klatschen!
Unsere Anspiele standen immer im Mittelpunkt des Gottesdienstes. Alltägliche Situationen haben gezeigt, wo uns unser Glauben helfen kann oder wie wir die Geschichten aus der Bibel heute verstehen können. Ab und zu war es dann auch mal etwas zum Thema des Gottesdienstes. Bei der Goldenen Konfirmation haben wir einen verrückten Professor und seinen Lehrling gespielt, die eine Zeitmaschiene gebaut haben und 50 Jahre in die Vergangenheit reisten und merkten, dass manches geblieben ist wie es war, anderes hat sich grundlegend verändert. Ein anderes mal sind wir auf Schatzsuche gegangen, haben Eltern gespielt, die bei der Erzeihung verzweifelt sind, waren wir selbst mit Schulstress und Problemen mit Freunden und Familie oder haben Gott und einen Engel gespielt, dem gar nicht gefällt, was die Menschen da unten auf der Erde aus Weihnachten gemacht haben.
Nach dem Anspiel dann eine kurze Ansprache. Direkt muss sie sein, auf den Punkt bringen was wir sagen wollen. Sie darf kritisieren, aufmuntern, ermutigen Neues zu wagen oder auch mal sagen „passt schon, ist in Ordnung so wie es ist“.
Bei den Gebeten ist es ganz ähnlich. Sie müssen deutsch sein. Auf den Punkt bringen, was uns bewegt.
Hier nun das vollständige Rezept für einen gelungenen Jugendgottesdienst:
1 gutes Thema
5-6 gute, moderne, lebendige Lieder
1 gute Band/Musiker
1 gutes Anspiel
1 gute, kurze, auf den Punkt bringende Ansprache
1-2 Gebete
3-4 Fürbitten beides gut und jugendlich formuliert
1 Segen und
jede Menge Spaß
P.S.: Ein Gottesdienst muss nicht 60 Minuten lang sein!!